Hallo Philip, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Welches Problem wollt Ihr mit objego lösen ?
In Deutschland verwalten und vermieten vier Millionen private Vermieter circa 14 Millionen Immobilien. Oft geschieht das noch manuell in mühevoller Kleinarbeit in Excel oder auf Papier. objego will hier Abhilfe schaffen und privaten Vermietern ermöglichen, ihre Immobilie digital, einfach und sicher per Software zu managen.
Wie ist die Idee zu objego entstanden ?
Vier Millionen private Vermieter stellen eine große Zielgruppe dar, mit der ista, unser strategischer Partner, viel Erfahrung hat. Die Idee, dieser Zielgruppe eine einfache und digitale Lösung zur Nebenkostenabrechnung anzubieten, entstand im ista Venture Hub. Ich bin darauf aufmerksam geworden und gemeinsam mit Kunden und Experten von ista haben wir dann die Idee bis zur Marktreife weiterentwickelt.
Wie würdest Du Deiner Großmutter objego erklären ?
Der Name objego wurde abgeleitet von Objektverwaltung, abgerundet mit einem auffordernden „go“, das die Einfachheit und Schnelligkeit unseres Angebotes unterstreicht. Kurzum wollen wir eine Software anbieten, die es Vermietern ermöglicht, ihre Immobilien einfach, schnell und durch Software unterstützt zu verwalten.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Nein, das Grundkonzept hat sich bewährt. Auch weil wir viel Wert auf Kundenfeedback legen. Alle Features werden frühzeitig mit den Kunden getestet und auf Basis des Feedbacks weiterentwickelt. Wir stellen dadurch sicher, dass wir auch in Zukunft perfekt angepasste Produkte für unsere heterogene Zielgruppe bereitstellen.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
Wir bieten eine digitale Plattform als Abo, im Software as a Service Modell, an, die Vermietern das Leben wesentlich leichter macht. Unsere Kunden können so Zeit und auch Geld sparen. Zurzeit kann die Plattform gratis getestet werden.
Wie genau hat sich objego seit der Gründung entwickelt ?
Wir haben unser Produkt erfolgreich gelauncht und erste Kunden gewonnen. Mit dem Energiedienstleister ista und der Aareal Bank – unter dem Vorbehalt der kartellbehördlichen Genehmigung – haben wir zwei starke strategische Partner an Bord, die uns unterstützen.
Wir nutzen das Know-how unserer Partner, um uns mit ihnen perspektivisch als Experten im Bereich Objektverwaltung zu positionieren. Wir haben hierfür natürlich z. B. auch bereits einen hilfreichen Guide zum Thema Nebenkosten [Link: https://objego.de/nebenkostenabrechnung-erstellen-7-dinge-die-vermieter-wissen-sollten/] erstellt. Parallel bauen wir natürlich das Team weiter aus und versuchen hier am Standort Essen ein attraktiver Arbeitgeber in der Start-up-Szene zu sein.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Unser Team besteht momentan aus 23 Mitarbeitern an zwei Standorten: Essen und Mannheim. Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach Verstärkung, insbesondere Programmierern, Data Scientists, Business Developer und Immobilienexperten. Alle offenen Stellen sind auf unserer Webseite unter https://objego.de/jobs zu finden.
Wie gesagt, wir wollen schnell gemeinsam wachsen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist bisher so richtig schief gegangen ?
Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Start, den wir hingelegt haben. Natürlich hatten auch wir zu Beginn Hürden, die gemeistert werden wollten. Eigentlich hatten wir für April ein Kick-off-Event hier in Essen geplant. Dann kam Corona und wir saßen wochenlang im Homeoffice und in Video-Konferenzen fest. Aber geklappt hat es mit dem Start von objego trotzdem!
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Dass man in einer Krise nicht den Kopf in den Sand stecken darf und dass es für ein Start-up extrem viel wert ist, starke, etablierte Partner zu haben, die an unsere Vision glauben und uns unterstützen.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Wir haben uns voll und ganz auf unser Produkt und den Markt konzentriert und sind sehr früh auf unsere Kundenzielgruppe zugegangen, um Feedback zu bekommen. Das hilft uns sehr dabei, immer besser zu werden.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Wir haben mit dem Essener Unternehmen ista und der Aareal Bank – unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden – zwei extrem starke Partner aus der Branche an Bord. Die beiden Unternehmen kennen nicht nur die Zielgruppe äußerst gut, sondern unterstützen uns auch finanziell durch Investments.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Wir wollen uns schnell im Markt etablieren und das Team am Standort Essen ausbauen. Außerdem wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden das Produkt erfolgreich weiterentwickeln und unsere Software und Produkte noch viel smarter und intuitiver machen. Wir wollen Know-how nach Essen bringen, ein Vorbild für andere Start-ups in der Region sein und zeigen, wie Startups und Corporates gegenseitig voneinander profitieren können.
Vielen Dank für das Interview.